Gold – Edelmetalle im Höhenflug, Experten sehen weiteres Potenzial

Gold gilt weiterhin als unverzichtbarer Schutz bei Inflation, Misstrauen in Papierwährungen oder politischen Schocks. Starke Zuflüsse in physisch besicherte Goldprodukte wie ETFs und ein anhaltend starker US-Dollar geben das Grundrauschen im Markt vor. So hat der Goldpreis in den letzten Wochen mit einem Sprung über 4.000 USD pro Unze ein neues Rekordhoch erreicht. Innerhalb von nur 35 Tagen legte das Edelmetall um etwa 500 USD zu und erzielt damit im laufenden Jahr in Dollar eine Performance von fast 55 %.Im Zuge der Rally heben Analysten die Kursziele deutlich an: Goldman Sachs sieht für 2026 ein Ziel von 4.900 USD, viele Experten halten Kurszonen zwischen 4.200 und 4.500 USD bereits in den nächsten zwölf Monaten für wahrscheinlich. Zu den wichtigsten Preistreibern zählen aktuell geopolitische Krisenherde, massive Zentralbankkäufe, die Zinswende in den USA und wachsende Unsicherheit im Technologiesektor. Charttechnisch bleibt das Bild bullisch, auch wenn die Bewegung zuletzt sehr steil verläuft. Dennoch: Gold bewegt sich klar über der 20-Tage-Linie bei rund 3.730 USD und baut die Serie aus höheren Hochs immer weiter aus. Rücksetzer gelten derzeit als Kaufgelegenheiten; im laufenden Quartal trauen Marktteilnehmer dem Edelmetall aber weitere Rekorde zu.In der aktuellen Situation manifestiert sich erneut, dass Edelmetalle nicht nur strategische Rohstoffe, sondern „essentielle Schutzmechanismen und Versicherung” für Portfolios in volatilen Zeiten sind.

Aris und Quimbaya – In Kolumbien geht es voran

Südamerika hat sich in den letzten Jahren für den Sektor der Edelmetalle sehr stark gemacht. Gerade Kolumbien zählt dabei neben Brasilien zu den führenden Goldproduzenten auf dem rohstoffreichen Kontinent. In den letzten fünfzehn Jahren hat sich der Goldabbau dort dynamisch entwickelt: Lag die jährliche Produktion im Jahr 2010 noch bei etwa 37 Tonnen, so erreichte sie 2023 bereits rund 60 Tonnen. Der Goldsektor erwies sich dabei als besonders stabiler Anker für das Bruttoinlandsprodukt, in manchen Regionen trug der Bergbau bis zu 40 % zur regionalen Wirtschaftsleistung bei. Allein im Jahr 2023 beliefen sich die staatlichen Einnahmen aus dem Minensektor auf nahezu 4,8 Mrd. USD, wobei die Region Antioquia den wirtschaftlichen Schwerpunkt bildete. Aufgrund der hohen Zahl kleinerer, teils informeller Goldsucher sind die offiziellen Produktionsdaten jedoch mit gewissen Unsicherheiten behaftet.

Für internationale Investoren ist vor allem interessant, dass Kolumbien inzwischen zu den 15 größten Goldexporteuren weltweit gehört. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet Aris Mining (TSX: ARIS; WKN: A3DTTG; ISIN: CA04040Y1097). Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Goldproduzenten des Landes entwickelt und seine operative Basis vor Ort massiv ausgebaut. Im Zentrum stehen die Segovia Operations sowie die Marmato Upper Mine, beide zählen zu den produktivsten Minen Kolumbiens. Seit 2020 konnte Aris Mining seine Produktion stetig steigern, während gleichzeitig umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Erweiterungsmaßnahmen die Effizienz und Ausbeute deutlich verbesserten. In 2024 belief sich die Produktion aus den beiden kolumbianischen Standorten auf insgesamt 210.955 Unzen Gold. Mit dem begonnenen Ausbau der Marmato Lower Mine, einem strategischen Großprojekt, will das Unternehmen die Produktionskapazität künftig weiter erhöhen. Ziel ist es, die Gesamtförderung nach Abschluss aller Erweiterungen auf über 500.000 Unzen Gold pro Jahr zu steigern. Während die Marmato-Mine in der Provinz Caldas liegt, befinden sich die Segovia Operations in der traditionsreichen Bergbauregion Antioquia im Nordwesten Kolumbiens, einem Gebiet, das zunehmend auch das Interesse anderer Explorationsgesellschaften auf sich zieht.

Genau dort trifft man auf das Lizenzgebiet von Quimbaya Gold (CSE: QIM; WKN: A3DT3C; ISIN: CA74841L1013). Das „Tahami South“-Projekt liegt nur rund 1,8 Kilometer von Aris Minings Segovia-Mine entfernt und umfasst ein über 2.000 Hektar großes Areal, das als aussichtsreichstes Asset des Unternehmens gilt. Es befindet sich in einem geologisch hochinteressanten Strukturtrend, der für hochgradige Goldadern bekannt ist. Segovia selbst, eine historische Bergbaustadt mit etwa 40.000 Einwohnern, ist geprägt vom handwerklichen Goldabbau, ein geologischer Indikator, der häufig auf mineralisierte Zonen nahe der Oberfläche hinweist. Jüngste Oberflächenuntersuchungen von Quimbaya bestätigen diese Annahmen: Gesteinsproben lieferten bis zu 11,21 g/t Gold und 6 g/t Silber, begleitet von einer klassischen epithermalen Pathfinder-Geochemie, welche auf weitere Edelmetallvorkommen schließen lässt.

CEO Alexandre P. Boivin, der über hervorragende Kontakte in der internationalen Bergbauindustrie verfügt, konnte jüngst mit Sebastian Wahl einen erfahrenen Branchenkenner mit Fokus auf Edelmetallhandel und Unternehmensentwicklung an Bord holen. Er ist zugleich erfolgreicher Minen-Investor mit über 15 Jahren Erfahrung, unter anderem bei Silver X Mining in Peru. Er bringt wertvolle Expertise und spanische Sprachkenntnisse ein, die in dieser Region unverzichtbar sind. Alles deutet darauf hin, dass Quimbaya Gold an der Schwelle zu einer großen Erfolgsgeschichte steht. Denn in einem Markt, der eine der größten Gold-Rallys zu verarbeiten hat, treffen bei Quimbaya Timing, Geologie und Team in idealer Weise zusammen. Zuletzt hat das Unternehmen bei Feldarbeiten im nördlichen Teil seines zu 100 % kontrollierten Tahami-Projekts ein mehrere Kilometer umfassendes Kupfer-Gold-Molybdän-System identifiziert. Dieses neue Zielgebiet liegt nur rund 2,5 Kilometer von den laufenden Bohrungen im Süden entfernt und weist nach Angaben des Unternehmens typische Merkmale eines Porphyrsystems auf. Kartierungen und erste Proben belegen markante geologische Veränderungen sowie eine sichtbare Mineralisierung an der Oberfläche. Solche Beobachtungen sind für Geologen wertvolle Indikatoren und stärken die These, dass das Projektgebiet ein komplexes, großvolumiges System beherbergt. Kolumbien ist zwar seit Jahrzehnten für seine hochgradigen Goldadern bekannt, doch großflächige polymetallische Porphyrsysteme wurden bislang kaum erschlossen. Damit könnte Quimbaya eine neue geologische Dimension im Land eröffnen, in direkter Nachbarschaft zu den erfolgreichen Projekten von Aris Mining.

CEO Boivin betont: „Dieses Ergebnis ist das Resultat unserer langfristigen Strategie, ein hochwertiges Projektportfolio in einer bekannten Bergbauregion aufzubauen.“ Auch Ricardo Sierra, Vice President Exploration, unterstreicht die Bedeutung der Entdeckung: „Die Kombination aus sichtbaren Kupfer- und Molybdänmineralen, aktiven Goldgewinnungen und klarer geologischer Signatur entspricht klassischen Porphyrsystemen weltweit.“ Die Proben werden derzeit in SGS-Laboren in Medellín und Peru ausgewertet, wobei weitere Ergebnisse noch ausstehen. Sollte sich die erste Einschätzung bestätigen, eröffnet sich bei Quimbaya die Chance, eine signifikant erweiterte Ressource zu definieren und damit seine Position als aufstrebender Explorationswert in Kolumbien weiter zu festigen. Die QIM-Aktie zieht derzeit große Aufmerksamkeit auf sich, denn mit Spitzenkursen über 1,05 CAD wurden die letzten Platzierungsniveaus von 0,35 CAD bereits um das Dreifache übertroffen. Die Rally steht hier vermutlich erst am Anfang!

Allied Gold, Endeavour und Barrick Mining – Die Titanen haben Afrika im Fokus

Auch Afrika zählt heute zu den dynamischsten Goldförderregionen der Welt und spielt eine Schlüsselrolle für die globale Rohstoffversorgung. Ghana, als größter Produzent des Kontinents, steuert 2025 voraussichtlich über 5 Mio. Unzen Gold bei, ein Plus von mehr als 6 % gegenüber dem Vorjahr und ein neues Allzeithoch für das Land. Insgesamt liegt das jährliche Fördervolumen des Kontinents bei rund 1.200 Tonnen, die wichtigsten drei Länder sind Ghana, Südafrika und Mali. Viele afrikanische Länder profitieren erheblich vom Rekordpreis, was die lokale Wirtschaft stärkt und neue Investitionen in Exploration und Bergbau fördert.

Allied Gold (TSX: AAUC; WKN: A417BV; ISIN: CA01921D2041) verfolgt unter CEO Peter Marrone eine ambitionierte Strategie, um als Konsolidierer im afrikanischen Goldsektor aufzutreten. Marrone, der zuvor bei Yamana Gold einen erfolgreichen Wachstumskurs verantwortete, will durch gezielte Übernahmen und Fusionen kleinerer sowie mittlerer Produzenten einen kontinentweiten Gold-Champion mit Förderkapazitäten von bis zu zwei Millionen Unzen pro Jahr aufbauen. Insbesondere die Fragmentierung des Marktes, mit vielen Junior- und Mid-Tier-Firmen mit jährlichen Produktionen zwischen 100.000 und 200.000 Unzen, soll durch Zusammenschlüsse und Synergien überwunden werden, wodurch Skaleneffekte, Investitionspotenzial und operative Vorteile steigen. Die afrikanischen Mining-Jurisdiktionen genießen im Vergleich zu Nordamerika den Vorteil schlanker, partnerschaftlicher Genehmigungswege sowie einer engen Beteiligung der Staaten an der Wertschöpfung. Marrone sieht darin eine Basis für rascheres Wachstum, wie es Allied Gold derzeit mit dem Ausbau des Sadiola-Projekts in Mali und der Entwicklung des Kurmuk-Projekts in Äthiopien demonstriert. Das Unternehmen betreibt operative Minen in Mali, Côte d’Ivoire und Äthiopien und plant, allein durch organisches Wachstum die jährliche Produktion bis 2029 auf bis zu 800.000 Unzen auszubauen. Ergänzt um weitere Akquisitionen, um mittelfristig zu einem führenden Goldunternehmen mit maßgeblicher Marktbedeutung in Afrika zu avancieren. Allied Gold befindet sich mit einem Kursplus von rund 150 % in 2025 und einer Marktkapitalisierung von aktuell 1,8 Mrd. EUR in einer spannenden Wachstumsphase und bleibt aufgrund seiner Größe für Investoren attraktiv.

Neben Allied Gold prägen auch Barrick Gold und Endeavour Mining die Entwicklung großer Goldprojekte auf dem Kontinent und bestätigen Afrikas Bedeutung als Wachstumsmarkt mit enormem Explorations- und Integrationspotenzial. Barrick Mining (TSX: ABX; WKN: A417GQ; ISIN: CA06849F1080) ist in Ländern wie Mali, Côte d’Ivoire und der Demokratischen Republik Kongo mit Projekten wie Loulo-Gounkoto und Kibali führend vertreten. Endeavour Mining (TSX: EDV; WKN: A3CSCF; ISIN: GB00BL6K5J42) fokussiert sich auf Westafrika und betreibt bedeutende Minen in Burkina Faso, Côte d’Ivoire und Senegal. Beide Unternehmen setzen ebenso wie Allied Gold auf kontinuierliche Expansion, Portfoliooptimierung und die Nutzung von operativen Synergien, wodurch sie die Konsolidierung des afrikanischen Goldsektors zusätzlich beschleunigen und neue Standards bei Effizienz, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung setzen. Die Aktien von Barrick konnten in den letzten 12 Monaten über 60 % hinzugewinnen, bei Endeavour Mining lief es mit rund 87 % Anstieg noch besser und für 2026e wird von Analysten nur noch ein KGV von 8,2 attestiert. Die Ausschüttung stieg zuletzt auf über 5 % per annum. Barrick-Aktionäre profitieren zwar vom aktuellen Aktienkaufprogramm, dafür wird mit 2,4 % aber eine deutlich geringere Dividende ausgeschüttet. Für konservative Anleger eignen sich alle drei Titel, wobei Allied Gold erst seit 2025 in Produktion ist, aber sehr stark wächst.

Rush Gold – Aufstrebender Explorer mit Fokus auf Nevada

Einer der führenden weltweiten Mining-Bezirke ist das US-amerikanische Nevada. Dort wurden historisch bereits über 250 Mio. Unzen Gold gefördert. Das kanadische Explorationsunternehmen Rush Gold (CSE: RGN: ABX; WKN: A3EGYW; ISIN: CA78184E1034) positioniert sich seit kurzer Zeit als dynamischer Akteur vor Ort. Im Mittelpunkt steht das Skylight-Projekt im Republic Mining District von Nevada. Das Projekt zeigt ein klassisches epithermales System mit wenig Schwefel-Anteil und ausgeprägten Silica-Kappen, ein deutlicher Hinweis auf mögliche Gold- und Silbermineralisierung in der Tiefe. Rund 3.000 Meter Bohrungen sollen diese Strukturen erstmals systematisch testen und das Potenzial des Projekts offenlegen.

Nevada bietet Rush Gold mit stabiler Infrastruktur und günstigen Genehmigungsbedingungen ideale Rahmenbedingungen. In unmittelbarer Nähe liegen bedeutende Entdeckungen wie AngloGold Ashantis Silicon- und Merlin-Projekte, was die geologische Attraktivität zusätzlich erhöht. Mit dem Erwerb des nahegelegenen Legal-Tender-Projekts, etwa 62 Kilometer nordwestlich von Tonopah, hat Rush Gold seine Landposition zuletzt weiter ausgebaut. Die Akquisition von Silver Range Resources stärkt die regionale Präsenz und ermöglicht eine gezielte, kapitalbewusste Exploration.

Steigende Metallpreise und wachsende Investorennachfrage begünstigen Projekte in Tier-1-Regionen wie Nevada. Unter CEO Anthony Zelen verfolgt das Unternehmen nun eine klare Wachstumsstrategie. In Bezug auf die Grundstücke in Nevada kommentiert er wie folgt: „Wir sind der Meinung, dass Rush Gold strategisch günstig in einem vielversprechenden Explorationskorridor positioniert ist. Nach der spektakulären Entdeckung von über 16 Millionen Unzen Gold in der Nähe von Beatty haben sich die Explorationsaktivitäten entlang der Walker Lane in den letzten Jahren erheblich beschleunigt. Im zentralen Walker Lane wurden von BlackrockSilver in Tonopah, südlich von Rush Gold, bedeutende Silbervorkommen identifiziert, während Fortitude Gold das County Line-Projekt nördlich unseres Projekts in Richtung Produktion vorantreibt. Rush Gold befindet sich in bester, zentraler Lage dieses Explorationsknotenpunkts.

Rush Gold verkörpert das klassische High-Risk/High-Reward-Profil einer Explorationsgesellschaft: Ein vielversprechendes geologisches Setting, starke Nachbarschaft zu Großfunden und ein klarer Plan zur Wertsteigerung. Sollte die erste Bohrkampagne erfolgreiche Ergebnisse liefern, wäre eine deutliche Wertsteigerung der Aktie wahrscheinlich. Noch können Anleger auf einer Bewertungsbasis von rund 2 Mio. CAD aufspringen. Spekulative Investoren sollten limitiert zwischen 0,12 bis 0,16 CAD einsammeln!

Fazit

Die Edelmetalle machen in 2025 wieder richtig Freude. Nicht nur Gold mit über 4.000 USD ist hierbei auffällig, denn noch deutlich dynamischer kommt Silber voran. Gold- und Silberaktien sind erst im laufenden Jahr so richtig in Schwung gekommen, hier verarbeitete der Markt zuerst eine langjährige Seitwärts-Entwicklung. Das SetUp für die nahe Zukunft ist goldgerändert, da die Margen sich bei durchschnittlichen Produktionskosten von 1.370 USD in Nordamerika oder 1.120 USD in Afrika nun deutlich ausdehnen. Ob die Liegenschaften nun in Nordamerika, Kolumbien oder Afrika betrieben werden, spielt für den durchschnittlichen Portfoliogewinn wenig Rolle. Für den klugen Investor ergibt diese Streuung über Kontinente und Währungen aber eine risikomindernde Diversifikation. Die Rally im gesamten Sektor wird laut Analysten noch einige Jahre andauern. Investoren sollten nicht mehr zögern, sondern zugreifen!

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Verfasst von nebenwerte ONLINE Redaktion

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