Eine Studie des Weltwirtschaftsforums beschäftigte sich mit Fragen der realistischen Weiterentwicklung bekannter Technologien bis zu den 2030er Jahren. Dabei wurde schnell klar: Alles  hängt mit dem Internet zusammen – buchstäblich. Was dem Begriff des „Data Mining“ eine ganz neue Relevanz verleiht.

Im Rahmen der repräsentativen Studie befragten die Wirtschafts- Experten mehr als 800 Führungskräfte und Fachleute aus der Technologie-Branche. Auf diese Weise wurde eine Prognose darüber erstellt, welche Zukunftstechnologien bis zum Jahr 2030  in die Alltagspraxis integriert werden könnten. Die Technologen kamen dabei  zu einer spannenden Vision für die nähere Zukunft.

Daten, Computer und Internet

Datenspeicherung wird bereits seit Jahren  immer preiswerter. Mit der Weiterentwicklung von Festplatten und der damit einhergehenden billiger und umfangreicher werdenden Speicherkapazität wird das –dauerhafte – Speichern riesiger Datenmengen möglich. Auch die Computertechnologie selber schreitet immer weiter voran. Das Weiterdenken eines modernen Smartphons bis hin zu einem Super-Computer im Hosentaschenformat ist alles andere als utopisch. Der Computer und das Internet werden somit immer mehr in den Alltag integriert. Und wo heute noch kein Online-Zugang möglich ist – zum Beispiel, weil ein Verlegen der benötigten Leitungen aus geländespezifischen Gründen unmöglich ist – könnten schon bald Drohnen oder Ballons, kombiniert mit Drahtlos-Technik, für gutes Netz rund um den Globus sorgen. Der Zugang zum Internet wird sich in der Zukunft zu einem Grundrecht entwickeln.

Künstliche Intelligenz auf Managerposten

Künstliche Intelligenzen werden immer differenzierter. Was in der Industrie schon lange gang und gäbe ist, nämlich die Produktion von Gütern durch Roboter, lässt sich weiterdenken. Künstliche Intelligenzen werden immer mehr und komplexere Aufgaben übernehmen und sind so schon in näherer Zukunft in Dienstleistungs- und Servicebereichen denkbar. Doch auch in unternehmensrelevanten Schlüsselfunktionen in Unternehmen sind Künstliche Intelligenzen mittelfristig keine Science-Fiction-Vision. Kombiniert man ihren kompletten Zugriff auf alle Firmendaten mit Lernfähigkeit und der Vorgabe, logische Entscheidungen und effektive Strategien zu treffen, könnten Künstliche Intelligenzen bereits in gar nicht allzu ferner Zukunft entscheidungsrelevante Positionen im Controlling – oder gar in Verwaltungsgremien – übernehmen.

Vernetzung mit dem World Wide Web

Technologische rasante Weiterentwicklung findet schon heute  auf dem Gebiet der Sensorentwicklung statt. Immer mehr Alltagsgegenstände werden künftig über solche Technologie mit dem Internet verbunden sein – was heute schon mit Haushaltsgeräten und Smart Watches möglich ist, könnte sich bald auch auf kuriose Gebiete wie Textilien („Smart Clothes“) und neuartige Endgeräte ausweiten –  Google arbeitet zum Beispiel an einer internetfähigen Lesebrille. Die Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2024 50% aller Internetaktivitäten von Privathaushalten mit Smart-Home-Funktionen in Zusammenhang stehen. Selbst Personen könnten sich mittels eines implantierten Chips mit dem Internet verbinden, der beispielsweise Health-Daten überwacht oder Befugnisse wie das Öffnen bestimmter Türen managt. Der erste zaghafte Schritt in Richtung Cyborg?

Big Data

Je mehr Geräte (und User) mit dem Internet verbunden sind, desto genauere digitale Profile ihrer Nutzer werden erstellt. Anwenderdaten, Bewegungsprofile, Präferenzen beim Einkauf oder der Medienauswahl – all das wird sich zu einer so umfangreichen Datensammlung aufschwingen, dass etwa die Erhebung von Statistiken durch Befragungen überflüssig wird. Regierungen könnten theoretisch für solche Zwecke „Big Data“ komfortabel und effektiv nutzen.

3D-Drucker in Industrie und Medizin

3D-Drucker gewinnen immer mehr Bedeutung in der Produktion und werden künftig nicht nur zur Herstellung von Modellen oder kleineren Objekten genutzt, sondern könnten hypothetisch komplizierte Gebilde wie beispielsweise komplette Autos ausdrucken. Einen Schritt weiter gedacht, werden 3D-Drucker mit zunehmender Komplexität auch in der Medizin Einsatz finden. Was heute schon mit massiven Objekten wie Knochen möglich ist, könnte mit steigender Entwicklung der 3D-Drucker  auch zur Reproduktion künstlicher Organe genutzt werden.

Die selbstregulierende Großstadt

Wie bei der Modelleisenbahn –die intelligente Stadt könnte sich zukünftig selbst steuern. Über die Internetverbindung würden Gebäude, Straße und Bürgersteige überwacht werden – eine Stadt könnte ihrer Infrastruktur entsprechend steuern.  Selbstfahrende Autos werden bereits  in den nächsten Jahren Markttauglichkeit erreichen – nicht nur Automobilhersteller sondern auch Internetfirmen wie Google investieren in die Forschung am autonomen Automobil.

[Was jetzt noch stellenweise wie Science Fiction klingt, könnte in wenigen Jahren bereits Standard sein. Im Gefolge des technologischen Fortschritts werden sich, fast nebenher, gewaltige Datenmengen ansammeln, deren Speicherung und Auswertung keine nennenswerten Kapazitäten mehr benötigen und ihrerseits in vielen denkbaren Kontexten zu einem wertvollen Rohmaterial werden könnten.  Inwieweit sich die Prognosen z.B. auf intelligente Bergwerke, deren Fördermengen sich direkt mit Informationen aus dem Internet in Relation setzen  umdenken lässt und ob eine Künstliche Intelligenz in der Geschäftsführung genau die richtigen logischen Entscheidungen trifft, verspricht spannende Entwicklungen auch für die Bergbau-Branche.]

Verfasst von nebenwerte ONLINE Redaktion

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