Wir haben den Vorabend der Revolution hinter uns gelassen. Nun sind wir mittendrin in einer der vielleicht größten Umwälzungen unseres täglichen Lebens seit der Erfindung des Internets: Künstliche Intelligenz (KI) erobert unsere Welt. Wer die Entwicklungen nicht mehr nur von der Seitenlinie aus verfolgen möchte, sollte einen Blick auf KI-Aktien werfen. Einige aussichtsreiche Titel stellen wir in diesem Beitrag vor.

2023 ist das Turbo-Jahr für Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz es nicht erst seit 2023 ein Thema. Doch 2023 ist das Jahr, in dem die Technologie weit genug  vorangeschritten ist, um unser Leben grundlegend zu verändern. Egal ob Gesundheits- oder Rechnungswesen, Logistik, Militär, Medien, Industrie: Es gibt fast keine Branche, die sich derzeit nicht intensiv mit den Potenzialen künstlicher Eleganz auseinandersetzt.

Die Veröffentlichung von Chat GPT durch den Microsoft Partner Open AI im Jahr 2022 hat die globale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch KI ist weitaus mehr als ein intelligenter Chatbot. Es gibt eine Vielzahl von Anwendungen – und zwar nicht erst in der Zukunft, sondern bereits in der Gegenwart.

Ärzte setzen im Zusammenhang mit bildgebenden Verfahren auf KI. Unternehmen nutzen KI, um Datenströme optimiert zu verarbeiten dadurch Kosten zu sparen. KI steuert Drohnen und Fahrzeuge, entscheidet, wer einen Kredit erhält und wer nicht. Im Bildungsbereich soll KI Pädagogen bei der Personalisierung des Lernens unterstützen. Branchenübergreifend gilt die Automatisierung von Verwaltungsaufgaben als zentrale Stärke der Technologie.

KI kann unser Leben auf den Kopf stellen: Die wichtigsten Trends 2023

Wie umfassend diese Potenziale sind, zeigt der Blick auf die wichtigsten KI Trends im 2023. Dazu gehören:

  • KI unterstütztes Konzeptdesign
  • Automatisiertes maschinelles Lernen
  • KI unterstützte Cybersicherheit
  • KI Sprachmodelle

Es ist kein Zufall, dass Aktien, die im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz im Laufe des Jahres 2023 besonders dynamisch an Wert gewonnen haben. Unternehmen weltweit hoffen auf Produktivitätsgewinne. Besonders wichtig sind diese für die westlichen Volkwirtschaften, in denen die Produktivität nur noch sehr langsam steigt. KI kann die Arbeitskräftelücke schließen, die eine alternde Gesellschaft hinterlässt  – und damit auch im Kräftemessen der Großmächte zu einem Game Changer werden.

Jede Revolution bringt Gewinner und Verlierer hervor: Diese KI-Aktien könnten zu den Gewinnern gehören

Davon können Anleger profitieren. Der Anteil der Wertschöpfung, die künftig durch KI erbracht wird, wird absehbar deutlich steigen. Ein großer Teil dieses Wertschöpfungsgewinns wird in den Büchern der Unternehmen landen, die KI basierte Produkte besonders erfolgreich vermarkten.

Diese Aktien könnten zu den ganz großen Gewinnern der KI Revolution gehören:

  • Alphabet (WKN: A14Y6H, ISIN: US02079K1079, Ticker: GOOG)
  • Microsoft (WKN: 870747, ISIN: US5949181045, Ticker: MSFT)
  • C3.ai (WKN: A2QJVE, ISIN: US12468P1049, Ticker: AI)
  • NVIDIA (WKN: 918422, ISIN: US67066G1040, Ticker: NVDA)
  • IBM (WKN: 851399, ISIN: US4592001014, Ticker: IBM)

Alphabet (WKN: A14Y6H, ISIN: US02079K1079, Ticker: GOOG): Mit Google AI vorn dabei

Alphabet (WKN: A14Y6H, ISIN: US02079K1079, Ticker: GOOG) gilt im Bereich der ChatBots als größter Konkurrent für ChatGPT. Mit Bard wurde kürzlich an Herausforderer an den Start gebracht, der ganz ähnlich funktioniert. Wenngleich noch einige Schwächen auszumerzen sind, sehen viele Alphabet im KI-Segment gut aufgestellt. Dazu trägt auch bei, dass über den Chatbot hinaus viele weitere Geschäftsbereiche diesem Thema in Berührung kommen. Dazu zählt etwa eine große Bandbreite an KI-Tools, die über das Cloud-Computing Geschäft verkauft werden.

Mit Google AI unterhält das Unternehmen eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich der KI widmet. Hier werden vor allem Cloudbasierte Tensor Processing Units (TPUs) zur Entwicklung von Maschineller Lernsoftware eingesetzt. Die Ressourcen von Google AI werden durch Wissenschaftler genutzt. Die Alphabet Aktie gehörte in den vergangenen Jahrzehnten zu den stärksten Performern am Markt. Dazu tragen auch kontinuierlich wachsenden Umsätze bei, die bislang allerdings zu großen Teilen noch in klassischen Segmenten wie dem Anzeigengeschäft erzielt werden.

Microsoft (WKN: 870747, ISIN: US5949181045, Ticker: MSFT): Big Tech Riese mit KI Übernahmen

Microsoft (WKN: 870747, ISIN: US5949181045, Ticker: MSFT) gilt durch die Partnerschaft mit Open AI als besonders gut aufgestellt. Seit 2019 investiert der Softwareriese in das Technologie-Startup. Kurz nach der Einführung von ChatGPT wurden weitere 10 Milliarden USD zur Verfügung gestellt.

Microsoft hat seine in den letzten Jahrzehnten eher erfolglose Suchmaschine Bing neu aufgestellt und ChatGPT implementiert. Die GPT Funktion soll auch in das gesamte weitere Produktportfolio integriert werden – etwa in Office Produkte, Azure und den Webbrowser Edge. Vielen unbekannt: Eine der größten Übernahmen durch Microsoft war Nuance, das Spracherkennungssoftware entwickelt. Auch diese basiert auf dem Machine Learning (ML)-Prinzip.

C3.ai (WKN: A2QJVE, ISIN: US12468P1049, Ticker: AI): Effiziente KI-Softwarelösungen

C3.ai (WKN: A2QJVE, ISIN: US12468P1049, Ticker: AI) entwickelt KI Software für Unternehmen. Das im kalifornischen Redwood City ansässige Unternehmen wurde 2009 gegründet und stellt seinen Kunden verschiedene Produkte zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht die C3-KI-Suite für die Entwicklung, Bereitstellung und den Betrieb groß angelegter KI-, Predictive-Analytics- und Internet-of-Things-Anwendungen.

Mit den Tools können Unternehmen Software schneller und zu niedrigeren Kosten entwickeln. Es gibt eine Vielzahl namhafter Kunden wie etwa die US-Luftwaffe, die Tools von C3.ai nutzt um die Ausfälle von Flugzeugsystemen vorherzusagen oder den Energieversorger Engie, der mit den Tools den Energieverbrauch analysiert und reduziert.

Das Unternehmen konnte seinen Umsatz in den vergangenen Jahren deutlich steigern, ist aber von der Gewinnschwelle noch ein Stück weit entfernt. Deshalb hat sich der Aktienkurs auch ein Stück weit moderater entwickelt als bei anderen KI-Aktien.

NVIDIA (WKN: 918422, ISIN: US67066G1040, Ticker: NVDA): Der KI Chip-Highflyer

NVIDIA (WKN: 918422, ISIN: US67066G1040, Ticker: NVDA) ist ein Chiphersteller aus dem kalifornischen Santa Clara. Das 1993 gegründete Unternehmen entwickelt und produziert Computergrafikprozessoren, Chipsätze und zugehörige Multimedia-Software – den meisten PC Anwendern dürften die Marke für Grafikkarten bekannt sein.

Wichtiger jedoch: NVIDIA produziert die Chips, die für KI benötigt werden. Maschinelles Lernen erfordert in der Trainingsphase enorme Rechenleistung. Diese stellen die GPU Chips bereit, bei deren Entwicklung sich NVIDIA im Bereich der Videospiele zum Marktführer entwickelt hat. Heute werden diese Chips in großen Mengen an Rechenzentren verkauft.

Dieser Anteil am Umsatz steigt deshalb kontinuierlich. Auch viele weitere anspruchsvolle Anwendungen wie das autonome Fahren könnten bald große Mengen Chips von NVIDIA benötigen. Der Aktienkurs ist deshalb enorm gestiegen. Im Kurs sind gemessen an den aktuellen Fundamentaldaten viele Wachstumsfantasien eingepreist.

IBM (WKN: 851399, ISIN: US4592001014, Ticker: IBM): KI-Allrounder mit Wachstumspotenzial

IBM (WKN: 851399, ISIN: US4592001014, Ticker: IBM) ist eines der bekanntesten IT Unternehmen weltweit. Zum Produktportfolio gehören Software, IT-Infrastruktur, Cloudlösungen und Beratungsdienstleistungen.

Auch im KI-Bereich ist das Unternehmen stark vertreten. So wurden Lösungen für das Gesundheitswesen und die Finanzbranche entwickelt. Im Jahr 2020 galt IBM sogar als führendes Unternehmen für KI Software Plattformen.

Anleger sollten sich bewusst sein, dass es noch viele weitere Geschäftsbereiche gibt wie etwa den Softwarebereich. Auch deshalb ist die Kursentwicklung weniger euphorisch verlaufen als bei anderen KI-Aktien. Dafür besteht bei IBM in vielen Bereichen großes Wachstumspotenzial, das sich an die derzeit laufende Umbruchphase anschließen könnte.

Fazit

KI wird unser Leben verändern – sehr deutlich und sehr bald. Die ökonomischen Umwälzungen werden jeden Tag sichtbarer – auch in den Geschäftsergebnissen von Unternehmen. Mit KI-Aktien können Anleger von dem Megatrend profitieren und an den großen Gewinnen gut aufgestellter Akteure partizipieren. Auch wenn in den aktuellen Kursen viele Entwicklungen bereits eingepreist sind, gibt es noch Potenzial nach oben.

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Verfasst von nebenwerte ONLINE Redaktion

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