Viele Menschen teilen ihre Gedanken auf Facebook, Twitter und Co. Manchmal mehr als uns allen lieb ist. Doch geht es nach Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, kann das Unternehmen schon bald Gedankenlesen und so das Tippen von Kurznachrichten überflüssig machen. Auf der jährlichen Entwicklerkonferenz im kalifornischen San Francisco stellte Facebook kürzlich ein Projekt vor, welches das Gedankenlesen möglich machen soll. Einhundert Wörter pro Minute ist das Ziel. Damit sollen Menschen Kurzmitteilungen fünf Mal schneller in Netz schicken können, als mit den flinksten Fingern.

Stanford University: Gedankenlesen möglich

Was sich zunächst wie ein Aprilscherz anhört, soll laut Facebook in naher Zukunft Realität werden. Um heute Gedanken lesen zu können, sind bislang Elektroden notwendig, die direkt in den Schädel eingepflanzt werden. Facebook experimentiert dagegen mit Sensoren, die direkt am Kopf getragen werden können und genau diejenigen Wörter filtern, die wir ans Sprachzentrum schicken und sozusagen „bewusst“ denken. Um das ständige Auslesen unserer Gedanken gehe es dabei nicht, betont Facebook. Ziel von Facebook sei es, ein tragbares Gerät zu entwickeln, welches bestimmte Gedanken auslesen könne. Auch eine Kombination mit einer Datenbrille oder Augmented Reality, bei der virtuelle Informationen in unser reales Sichtfeld eingeblendet werden, ist denkbar. Auch im Bereich der virtuellen Realität stellte Facebook zuletzt Neuentwicklungen vor. In US-Medien wird Mark Zuckerberg bereits folgendermaßen zitiert: „Eines Tages wird es möglich sein, einen Gedanken wie Fotos oder Videos zu teilen.“

Wann die Technologie allerdings Marktreife erlangen kann, ist noch nicht absehbar. Die ambitionierten Pläne zeigen allerdings, dass Entwickler bei US-Tech-Pionieren groß denken – immerhin muss eine Abteilung aus mehr als sechzig Entwicklern und Ingenieuren, die Facebook für das Gedankenlese-Experiment abgestellt hat, erst einmal finanziert sein. Dennoch gibt es klare Hinweise, dass Facebook mit seinen Plänen nicht im Trüben fischt: Forschungsergebnisse der Stanford-Universität, welche in direkter Nachbarschaft zum Silicon Valley liegt, verweisen auf implantierte Elektroden im Gehirn einer gelähmten Frau, die bereits heute acht Wörter je Minute identifizieren können.

Im Valley hat die Zukunft schon begonnen

Außer für Kurzmitteilungen und andere triviale Lösungen könnte das technische Gedankenlesen auch dazu dienen, sich in Fremdsprachen ausdrücken zu können, ohne diese Sprachen erlernen zu müssen. Ob Facebook damit Erfolg hat oder ob ein anderes Tech-Unternehmen bessere Lösungen entwickelt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Tatsache ist aber schon heute: In den Entwicklungslaboren der großen Technologiekonzerne hat die Zukunft bereits begonnen. Anleger, die sich mit Zukunftstechnologie auseinandersetzen, sollten daher neben kleinen Nischen-Investments unbedingt auch an die großen Spieler wie Facebook, Google und Amazon denken. Der Index Nasdaq 100 bündelt die Crème de la Crème des Sektors und lässt sich beispielsweise über ETFs abbilden.

Verfasst von nebenwerte ONLINE Redaktion

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