Lithium könnte das „neue Öl“ werden: Je mehr Elektrofahrzeuge auf die Straße kommen und Zwischenspeicher für regenerative Energien benötigt werden, desto größere Mengen des Batteriemetalls werden am Markt nachgefragt. Zwischen drei und zehn Kilogramm Lithium sind in einem Elektrofahrzeug enthalten, Analysten des renommierten Research- und Beratungsunternehmens Wood Mackenzie gehen von einem verzehnfachten Bedarf bis zum Jahr 2029 aus. Ein guter Anlass für vorausblickende Anleger, um sich mit jenen Unternehmen zu beschäftigen, die für den Nachschub des begehrten Metalls sorgen und Lithium-Ionen-Batterie-taugliche Konzentrate für die Industrie daraus herstellen. Foremost Lithium Resource & Technology Ltd. (CSE: FAT, ISIN: CA 3455101012) reiht sich in die Riege der kanadischen Lithium-Player ein: Mit gleich vier Lithium-in-Hartgestein-Projekten und attraktiven Aussichten von deren Exploration und der Metallurgie handelt es sich um ein Unternehmen, von dem man noch viel hören wird.

Foremost Lithium Resource & Technology Ltd. ist ein kanadisches Energietechnologieunternehmen, dessen Firmentätigkeit ganz im Zeichen des Batteriemetalls steht. Die Firma besitzt vier Lithium-Projekte in Kanada, Kern der Geschäftstätigkeit ist die Förderung von Lithiumoxid (Li2O) in Batteriequalität. Im Mittelpunkt steht aktuell die Erweiterung der Ressource des bevorzugt explorierten Projekts „Zoro“ – dazu unten Näheres.  Zusammen mit einem fünften Projekt – einer Gold-Silber-Liegenschaft in den USA – verfügt das Unternehmen über ein diversifiziertes Portfolio.

Das ausgezeichnete Potential zur Lithium-Förderung ist aber nur ein Teil des Bildes. Foremost Lithium hat sich zum Ziel gesetzt, eines jener nordamerikanischen Unternehmen zu sein, das auf besonders ethische und nachhaltige Weise den begehrten Rohstoff produziert. Die ESG-Kriterien werden somit besonders großgeschrieben.

Ein wichtiger unternehmerischer Ansatz ist schließlich der Aufbau strategischer Partnerschaften mit Herstellern von Lithium-Batterien, um den kontinuierlich wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge versorgen zu können.

Die Firmenhistorie

Gegründet wurde Foremost Lithium als FAR Resources Ltd. bereits 2011; der Börsengang der Firma fand schon im Folgejahr statt. Die Umfirmierung in Foremost Lithium Anfang Januar diesen Jahres sollte eine neue Ära in der Unternehmensidentität einleiten.

Es gibt zurzeit keine weiteren Beteiligungen an anderen Unternehmen, aber ein gut gefülltes Portfolio mit den bereits erwähnten fünf Einzelprojekten („Zoro“, „Jean Lake“ und „Grass River“ (den „Snow-Lake-Projekten“ in Manitoba), „Hidden Lake“ in den Nordwest-Territorien und „Winston“ in New Mexico (USA)). Alle Areale zusammengerechnet, umfasst die Projektfläche derzeit 10.634 Hektar.

Ein Blick an die Börse

Foremost Lithium ist an der CSE, der OTC QB und der Frankfurter Börse gelistet. Aktuell sind 177.64 Mio Aktien im Umlauf. Hinzu kommen 10 Mio. Optionen und ca. 14.6 Mio. Warrents. Das Unternehmen hat derzeit 700.000 CAD in der Firmenkasse. Es besteht noch eine finanzielle Verpflichtung gegenüber einem Gläubiger über 145.000 CAD, die in neun gleichgewichteten Tranchen zwischen April und Dezember diesen Jahres zurückgezahlt werden soll. Die Marktkapitalisierung von Foremost Lithium beträgt aktuell 46,58 Millionen CAD, der Aktienkurs liegt bei 0,26 CAD

Die Finanzierungsmaßnahmen

Es ist klar, dass in Anbetracht der dünnen vorhandenen Kapitaldecke frisches Kapital benötigt wird. Als nächster Finanzierungsschritt ist eine Kapitalmaßnahme über ca. 3,5 Mio. CAD geplant, welche die operativen Aktivitäten bis in den Herbst 2022 abdecken soll.

Lithium: Rohstoff aus Sole und Hartgetein

Lithium ist ein Leichtmetall von silbrig-weißer Farbe, das in der Erdkruste zwar nicht extrem selten ist, aber in der Regel nur in geringen Konzentrationen vorkommt. Mineralisierungen mit möglichst hohen Graden sind daher ein begehrtes Ziel für Minenunternehmen.

Die wachsende wirtschaftliche Bedeutung von Lithium zeigt sich gegenwärtig im Zuge der Elektrifizierung. Das Metall kommt als fundamental wichtiges Elektrodenmaterial für langlebige Batterien zum Einsatz. Die Versorgung damit ist somit speziell für die Hersteller von Elektrofahrzeugen und Energiespeichern von essentieller Bedeutung.

Lithium wird zum einen aus mineralhaltiger Sole gewonnen, wobei beispielsweise das sogenannte „Lithium-Dreieck“ zwischen Bolivien, Argentinien und Chile ein wichtiges Abbaugebiet ist. Es kommt aber auch in festem Gestein vor, meist in Verbindung mit Pegmatit (einem grobkörnigen magmatischen Gestein). Es gibt verschiedene Lithium-Pegmatite; einer davon ist Spodumen. Um genau diese Art von Lithium-Vorkommen geht es bei den Projekten von Foremost Lithium.

Die „Manitoba-Snow-Lake“-Projekte

Die drei Lithium-in-Hartgestein-Liegenschaften von Foremost Lithium in der Provinz Manitoba liegen geographisch nicht weit voneinander entfernt, grenzen jedoch nicht unmittelbar aneinander. Das Engagement für die heimische Lithiumproduktion vermeidet viele ethische und geopolitische Vorbehalte, die gegenüber ausländischen Standorten bestehen. Dazu kommt: Die bereits vorhandene Infrastruktur, wozu auch Straßen und Stromleitungen gehören, trägt deutlich zur Senkung der Kosten bei.

Lageübersicht der Projekte in der Provinz Manitoba, Quelle: Foremost Lithium

Projekt „Zoro“

Das zu 100 Prozent von Foremost Lithium gehaltene Kernprojekt „Zoro“ erstreckt sich über 3.603 Hektar und liegt im westlichen Teil von Manitoba. Die historische Minenstadt „Snow Lake“, ein kleiner Ort mit nur etwa 900 Einwohnern, befindet sich nur rund 20 Kilometer westlich vom Projekt und dient der Nahversorgung. Auch andere wichtige Infrastrukturen wie Energie- und Wasserversorgung, Straßenanbindung und ein Flughafen sind unweit vorhanden.

Wichtig zu wissen: Ab Produktionsstart wird für Foremost Lithium eine 2-prozentige Schmelzabgabe an den Voreigentümer von „Zoro“ fällig.

Lage des Projektes Zoro in Manitoba, Quelle: Foremost Lithium

Die Geologie von „Zoro“

Auf dem Projektgelände sind zahlreiche sogenannte „Dykes“ zu finden. Dabei handelt es sich um Gesteinsplatten aus meist magmatischem Gestein, die andere Gesteinsformationen durchschneiden oder Spalten auffüllen. Auf „Zoro“ bestehen diese Steinplatten aus Pegmatit, in dem wiederum Lithium-haltiger Spodumen enthalten sind.

Bereiche mit solchen Dykes stellen folglich die vorrangigen Bohrziele auf „Zoro“ dar. Bei fünf BBereiche mit solchen Dykes stellen folglich die vorrangigen Bohrziele auf „Zoro“ dar. Bis heute wurden bei insgesamt sechs Bohrkampagnen sechzehn verschiedene Dykes identifiziert. Dazu wurden 70 Bohrungen mit zusammen 8.046 Bohrmetern ausgeführt. Die Dykes treten bereits an der Oberfläche auf und fallen in Richtung Nordwesten leicht ab.

Von „Dyke 1“, auf einer Fläche von etwa 400 Metern Länge und 40 Metern Breite, war bereits 2018 auf Basis der Erzkörper eine erste Ressource erstellt worden. Diese beziffert (ungeachtet ihrer begrenzten Ausmaße) ein Depot von (inferred/ abgeleitet)  1.074.567 Tonnen mit 0,91 Prozent Lithiumoxid, dies bei einem angesetzten Cut-Off von 0,3 Prozent Lithiumoxid.

Metallurgische Tests konnten nachweisen, dass bereits mit Standardmethoden ein marktfähiges und sehr hochwertiges Konzentrat mit 6,04 Prozent Lithiumoxid erzeugt werden könnte.

Dabei ist das Ziel „Dyke 1“ nur ein sehr kleiner Bereich von „Zoro“. Weitere Explorationen sind derzeit bei „Dabei ist das Ziel „Dyke 1“ nur ein sehr kleiner Bereich von „Zoro“. Weitere Explorationen sind derzeit bei „Dyke 3“ und „Dyke 8“ im Gange; beide Ziele werden als sehr aussichtsreiche Fundstellen bewertet. So zeigte „Dyke 3“ bei drei Bohrungen eine in alle Richtungen offene Mineralisierung. Bei „Dyke 8“ wurde mit sechs Bohrungen auf einer Streichenlänge von 98,25 Metern eine bis zu 15 Meter dicke, Lithium-haltige Formation bis in zumindest 157 Meter Tiefe gefunden.

 Lage von Dyke 1 für die Ressourcenbildung, Quelle: Foremost Lithium

500 Kilo auf dem Prüfstand …

Die (bereits im Januar 2022 genehmigte) Entnahme einer 500-Kilo-Haufenprobe zum Test der Mineralisierung durch potentielle Kaufinteressenten und das Feedback von solchen Tests werden sich als wichtige Richtungsweiser für die weitere Entwicklung von Foremost Lithium erweisen. Im Mai 2022 meldete das Unternehmen, dass mit der Entnahme dieser 500-Kilogramm-Sammelprobe von Lithium-mineralisiertem, spodumenhaltigem Pegmatit von „Dyke 1“ begonnen wurde.

Diese Großprobe wird an XPS Experts Process Solutions (eine Tochterfirma von Glencore Canada) in Zusammenarbeit mit SGS Canada Inc. zur metallurgischen Prüfung und Prozessentwicklung versendet. Eine extern begutachtete technische Publikation, die schon im Jahr 2020 zusammen mit SGS Mineral Services verfasst wurde, war zu dem Schluss gekommen, dass der spodumenhaltige Pegmatit von „Dyke 1“ auf dem Projekt „Zoro“ bei Anwendung von Metallurgie nach Industriestandard verarbeitet werden kann, um daraus sechsprozentiges Lithiumkonzentrat (Li2O) in Batteriequalität herzustellen.

Die Zielsetzung für die bevorstehende 500-Kilogramm-Sammelprobe besteht im Nachweis dessen, dass der Pegmatit von „Zoro“ sich zur Produktion von Lithiumhydroxid (LiOH) in Batteriequalität eignet. Dadurch wird die Vermarktung des Lithiums an strategische Partner bereits vor der Aufschließung möglich.

Der Zeitplan des Projektes

Geschehen soll all das in einer zweiteiligen Projektphase. Im ersten Schritt (Juni 2022) werden die potenzielle Reinheit und Gewinnung von Lithium aus den Konzentraten bewertet. Damit sollen letztendlich das kommerzielle Verständnis verbessert und konkrete Daten geliefert werden.

Das Ziel ist die Erstellung einer technischen Spezifikation für SC6 Spodumenkonzentrat. (SC6 bezeichnet ein anorganisches Material, das bei der Herstellung von Batterien, Keramik, Glas, Fett und verschiedenen Lithium-Produkten verwendet wird). SC6-Proben sollen für Tests mit qualifizierten Batterieherstellern zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse aus dieser Phase 1 werden bis September 2022 erwartet.

Anschließend (bis September 2022) soll das SC6 zu einem marktfähigen Lithiumhydroxid (LiOH)-Monohydrat in Batteriequalität weiterentwickelt werden. Für Tests mit qualifizierten Batterieherstellern werden Lithiumhydroxid-Produktmuster zur Verfügung stehen. Endgültiges Ziel ist, Foremost Lithium dazu zu befähigen, ein marktfähiges Lithiumhydroxid-Produkt in Batteriequalität an potenzielle Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge oder andere potenzielle Lieferanten zu liefern. Ergebnisse aus dieser zweiten Projektphase sollten im ersten Quartal 2023 vorliegen.

Bohrkampagen auf „Zoro“

Eine im März 2022 begonnene Bohrkampagne mit zehn Diamantbohrungen über 1.500 Meter wurde Ende April 2022 abgeschlossen. Die Bohrungen sollten zehn neue, zusätzliche Spodumen-Bereiche auf Depotqualität testen. Parallel dazu wurde „Dyke 1“ weiter untersucht, nachdem der mineralisierte Bereich sich sowohl in der Tiefe als auch nach Norden und Süden fortzusetzen scheint. Beides könnte neue Perspektiven für „Zoro“ und die künftige Entwicklung der Ressource bedeuten; für eine ausreichende Datenlage für eine solche Erweiterung sind jedoch noch weitere Bohrungen erforderlich. Im Rahmen der ersten Explorationen gewonnene Bohrproben haben bereits vielversprechende Vorkommen angezeigt. Die Proben sind bereits zur Auswertung versandt; auf die Ergebnisse wird zurzeit gewartet.

Zu den Höhepunkten der Bohrungen auf „Zoro“ zählten eine neu entdeckter, spondumenhaltiger Pegmatit, „Dyke 16“, sowie „Dyke 8“, ein Ziel mit hoher Priorität für nachfolgende Auffüllbohrungen mit dem Zweck, zusätzliche Lithium-Ressourcen auf „Zoro“ aufzubauen.

Dieses bislang größte Bohrprogramm in der Geschichte von Foremost Lithium setzt ein starkes Signal für die Exploration und einen Schritt hin zur Erfassung von Daten, die in ein umfassendes Ressourcen-Upgrade münden sollten. Das Unternehmen ist bereit, einen produktiven Beitrag zum Elektromobilitäts-Markt zu leisten, indem es seine erste Produktion von lithiumreichem Spodumen-Erz zu Lithiumhydroxid-Konzentrat in Batteriequalität verarbeitet und damit die Qualität seiner Aktiva unter Beweis stellt.

Projekt „Jean Lake“

Unweit von „Zoro“ befindet sich das 1.011 Hektar große, aus fünf Claims bestehende Areal „Jean Lake“, das sich seit den Vierzigerjahren im Dornröschenschlaf befand. Zwei Oberflächenfunde („Outcrops“) von zutage tretenden Dykes weisen allerdings hervorragende Lithium-Werte auf. Auch andere Fundstellen sind auf dem Gelände verortet, allerdings noch nicht näher erkundet. Für „Jean Lake“ besteht aktuell ein Optionsabkommen mit Mount Morgan Resources Ltd.: Im Jahr 2025 gehen 100 Prozent von „Jean Lake“ an Foremost Lithium über.

Geologisch betrachtet liegt „Jean Lake“ entlang dem „Thompson Brother Lithium“-Trend, in einem Gebiet, das für erstklassige Goldlagerstätten und eben auch ausgezeichnete Lithium-Gehalte bekannt ist. In unmittelbarer Nachbarschaft ist der Mitbewerber Snow Lake Resources Ltd. tätig: Der hatte im Juni 2021 eine Ressource mit (indicated) 9,08 Millionen Tonnen mit 1 Prozent Lithiumoxid erstellt. Möglicherweise hat „Jean Lake“ Ähnliches zu bieten und kann das sogar noch toppen.

Die Lithium-Fundstellen auf „Jean Lake“ ähneln denen bei „Zoro“, enthalten jedoch darüber hinaus weitere Mineralien wie Beryll – und Gold. Tatsächlich gab es in der Gegend historischen Goldabbau, dessen Existenz ein werthaltiger Indikator dafür ist, dass man auf Jean Lake neben Lithium auch Beryll für die Industrie und Gold mit guten Graden finden könnte. Bei Untersuchungen im Sommer vergangenen Jahres wurden bei Bodenproben abgesehen von hohen Lithium-Gehalten (3,89 bis 5,17 Prozent Lithiumoxid) auch fünfzehn Proben mit bis zu 20,9 Gramm Gold je Tonne gefunden. Nur eine Probe lag unter dem Wert von einem Gramm Gold je Tonne. Für „Jean Lake“ steht eine NI 43-101-konforme Ressource noch aus.

Luftgestützte geophysikalische Untersuchungen des Areals sind kürzlich abgeschlossen worden; dabei wurden zehn neue, hochwertige Bohrziele identifiziert. Zudem steht die Untersuchung der Bodengeochemie mittels „Mobile Metal Ion“-Technologie an. Mit einem solchen Verfahren können geladene Metallatome und –moleküle gemessen werden, die aus einer weiter unten liegenden Mineralisierung in die Oberflächenböden eingedrungen sind. Foremost Lithium plant, noch im Jahr 2022 mit Bohrungen auf „Jean Lake“ zu beginnen.

Projekt „Grass River“

„Grass River“ (27 Claims auf zusammen 6.000 Hektar) schließlich liegt 6,56 Kilometer östlich von „Zoro“ und ebenfalls auf dem „Thompson Brother Lithium“-Trend. Die infrastrukturellen Vorteile entsprechen denen der anderen Manitoba-Projekte. Vor mehr als sechs Jahrzehnten, als um die Stadt Snow Lake herum noch nach Basismetallen gesucht wurde, waren auf dem Gebiet von „Grass River“ Pegmatit-Ausbisse an der Oberfläche durchteuft worden. Historische Bohrungen (733 Meter im Jahr 1959) ermittelten insgesamt sieben Lithium-haltige Spodumen-Körper. Sie zeigen ähnliche Trends wie regional ausgedehnte „Crowduck Bay“-Verwerfung, die bekanntlich in Verbindung mit Pegmatit-Clustern steht. Es gibt auf „Grass River“ neun freigelegte, prospektionsbereite Pegmatite.

Explorationsprogramme sollen noch in diesem Jahr Details ermitteln. Begonnen hat die Untersuchung von „Grass River“ bereits mit magnetischen Überflugmessungen, deren Ergebnisse bis Sommer 2022 erwartet werden. Weitere Feldarbeiten sollen das diesjährige Programm abrunden. In Kombination mit Bodenproben von den Pegmatitausbrüchen werden die besten und aussichtsreichsten Plätze für künftige Bohrprogramme ermittelt werden. Da diese Exploration mit modernen Methoden die erste seit über 60 Jahren ist, könnte „Grass River“ so manche Überraschung bereithalten.

Lage und Umfang des Projektes Grass River, Quelle: Foremost Lithium

Außerhalb von Manitoba

 Zwei weitere Projekte ergänzen und diversifizieren die derzeitige Bandbreite an vielversprechenden Explorationsarealen.

 Projekt „Hidden Lake“

Abseits der „Snow-Lake“-Projekte befindet sich in den Nordwest-Territorien das 1.849,4 Hektar große Areal „Hidden Lake“. Dessen geografische Lage mitten im „Yellowknife Pegmatite District“, einem weiteren kanadischen Lithium-Hotspot, macht „Hidden Lake“ zu einem überaus interessanten Posten im Foremost-Lithium-Portfolio.

Auch hier ist die logistische Ausgangssituation vorteilhaft. Die Stadt Yellowknife ist nur 45 Kilometer entfernt und während des ganzen Jahres über einen Highway zu erreichen. Die Nahversorgung für das Projekt und seine Mitarbeiter ist also gegeben. Über Infrastruktur wie Wasser und Energie oder den Status der Explorations-Genehmigungen wurde bislang  noch nicht viel kommuniziert.

Allerdings liegen Daten aus Explorationen vormaliger Eigentümer vor, und auch Foremost Lithium selbst konnte durch Bodenproben und zehn Bohrungen Lithium-haltige Pegmatite nachweisen.

Ausgiebige Streichlängen an Pegmatitdykes am Projekt vorhanden, Quelle: Foremost Lithium

Die Vorkommen, die auf bislang zehn Arealteilen ermittelt wurden, zeigten darüber hinaus ausgezeichnete Gehalte. Analysen ermittelten zwischen 1,03 und 3,3 Prozent Lithiumoxid, aus dem Muttergestein könnte Untersuchungen zufolge bis zu 97 Prozent marktkompatibles Lithium gewonnen werden. Das lässt auf vielversprechende Explorationsperspektiven hoffen.

Allerdings hat „Hidden Lake“ vorläufig nachgeordnete Priorität bei Foremost Lithium: Wichtiger sind im laufenden Jahr die Arbeiten auf „Zoro“ und „Jean Lake“. Das zeigt sich auch daran, dass Foremost laut einer Optionsvereinbarung mit dem derzeitigen Projekteigner Patriot Battery Metals Inc. (vormals 92 Resources Corp.) bis zu 90 Prozent an „Hidden Lake“ erwerben könnte, sich aber mit 60 Prozent und einer anschließenden Joint-Venture-Partnerschaft zufrieden gibt. Eine solche strategische Entscheidung reduziert das Budget und ist angesichts der räumlichen Distanz sicherlich die vorteilhaftere Alternative.

Lage von Hidden Lake innerhalb des Pegmatitgürtels der Region, Quelle: Foremost Lithium

Projekt „Winston“

In New Mexico, genauer: im Sierra County, besitzt Foremost Lithium eine Liegenschaft, die gar nichts mit dem begehrten Batteriemetall zu tun hat. Vielmehr geht es hier um klassische Edelmetalle: Gold und Silber.

Das 1.205,8 Hektar große Projektareal von „Winston“ beherbergt gleich drei historische Minen: „Ivanhoe“, „Little Granite“ und „Emporia“. Dass die Goldsucher seinerzeit einen guten Spürsinn hatten, bestätigen Probenentnahmen aus jüngerer Vergangenheit: 2021 wurden Beweise für hochgradige Edelmetallvorkommen gefunden, mit Highlights von 66,5 Gramm Gold und 4.610 Gramm Silber je Tonne im Bereich der ehemaligen Gruben.

Die letzten Explorationsbohrungen liegen jedoch bereits vierzig Jahre zurück. Moderne Explorationsmethoden werden mehr Aufschluss über das Edelmetallpotenzial geben, auch abseits der ursprünglichen Minen. Foremost Lithium will im Rahmen des nächsten Bohrprogramms historische Explorationsdaten aufarbeiten und zugleich neue, moderne Techniken einsetzen, um mit „Winston“ einen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen.

Pläne für Bohrungen mussten allerdings aufgrund der COVID-19-Pandemie ausgesetzt werden; es sind aber künftig weitere Schritte bezüglich der Entwicklungen auf „Winston“ zu erwarten. Aus derzeitiger Sicht ist die Liegenschaft eine ausgezeichnete Option für Unternehmensmehrwert, wenn auch zurzeit als Vorhalteprojekt zu betrachten.

Genehmigungen und Nachbarschaftspflege

Den zurzeit geplanten Aktivitäten von Foremost Lithium sollte weder von behördlicher noch kommunaler Seite etwas entgegenstehen. Beantragt wurde eine umfassende 5-Jahres-Genehmigung, mit der sämtliche Explorationsaktivitäten abgedeckt sind. Eine Vorproduktionsgenehmigung, welche die bereits erwähnte Entnahme von 500-Kilogramm-Großproben und metallurgische Tests abdeckt, ist bereits erteilt.

Mit den First Nations vor Ort arbeitet Foremost über die Drittpartei zusammen, über die das Unternehmen seinerzeit das Projekt „Zoro“ erworben hat. Dieser Partner ist seit zwei Jahrhunderten (!) in der lokalen Gemeinschaft tätig und gehört selbst den First Nations an.

 Management-Team mit reicher Erfahrung

Mit seinem kompetenten Management ist Foremost Lithium hervorragend für die Herausforderungen des Lithium-Marktes positioniert. Jedes Mitglied der Führungsetage hat bereits seine Fähigkeiten bewiesen, Unternehmen von der Gründung bis zum Ausstieg aufzubauen, zu führen und Off-Take- und Derivat-Vereinbarungen zu strukturieren. Auch die Verwaltung komplexer technischer Programme und die Koordinierung von Dienstleistern in entfernten und schwierigen Umgebungen sind keineswegs Neuland für die Akteure.

Als Präsident, Geschäftsführer und Direktor steht John Gravelle an der Spitze von Foremost Lithium. Gravelle verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Bergbauindustrie und in der Beratung multinationaler Bergbaukunden und als Vorstandsmitglied verschiedener TSX- und TSX-Venture notierter Bergbauunternehmen. Bei PricewaterhouseCoopers hatte er verschiedene Bergbau-bezogene Führungspositionen inne und erarbeitete sich fundierte Kenntnisse in den Bereichen grenzüberschreitender Finanzierungen, Kapitalumstrukturierung, Fusionen und Übernahmen sowie steuerbegünstigte Finanzierungsstrategien (beispielsweise Flow-Through-Aktien). Ferner arbeitete er mit Erstausrüstern und Ingenieursbüros zusammen, um die Einsatzfähigkeit von Elektrofahrzeugen im Bergbaukontext zu untersuchen. Foremost Lithium kommt Gravelles starke Führungspersönlichkeit zugute: Er versteht es, verschiedene Interessensgruppen und Geschäftszweige zu managen, verfügt über fundierte Branchenkenntnisse, einen reichen Erfahrungsschatz und nicht zuletzt ein weites globales Kontaktnetzwerk. Erfolgreich ist er beim Aufbau und der Leitung von Teams, die Kapitalmarktlösungen und Strategien zur Kostensenkung und betrieblichen Effizienz sowie ESG-Protokolle und Programme für die Beziehungen zwischen Bergbauunternehmen und Regierungen entwickeln.

Chief Global Officer und Vorstandsmitglied bei Foremost Lithium ist Pierre-Yves Tenn. Er hat einen Master in internationalen Beziehungen und Diplomatie und gilt als innovativer, fokussierter Vertriebsleiter mit Führungsqualitäten und Weitblick, der die Einführung, Positionierung und die internationalen Geschäftsentwicklungen des Unternehmens vorantreiben soll. Tenn blickt auf bisher zwanzigjährige Erfahrung bei der Entwicklung von Strategien, Wirtschaft, Handel, Vertrieb und Gewerbe auf internationaler Ebene zurück. Sein Spezialgebiet sind strategische Planung und globales Wachstum; mit der Vermarktung Kritischer Mineralien aus Nordamerika an wichtige asiatische Akteure kennt er sich ebenso gut aus wie mit internationaler Wirtschaftsförderung, Verhandlungen und Marketing von Joint-Ventures. Zudem ist er multilingual aufgestellt: Er spricht Englisch, Französisch, Spanisch und Mandarin. Tatsächlich war Tenn zehn Jahre lang in China tätig und verfügt entsprechend über ein exzellentes Netzwerk mit asiatischen Kontakten. Er arbeitete mit kanadischen Unternehmen zusammen, um Joint Ventures mit asiatischen privaten und staatlichen Unternehmen zur Förderung von Rohstoffprojekten zu gründen und Unterstützung von kanadischen Provinz- und Bundesvertretern zur Sicherung von Partnerschaftsinitiativen und Abnahmeverträgen zu sichern. Zudem war Tenn bereits für den Projektmanagement kanadischer Eisenerz-, Kali- und Uranexplorationsprojekte zuständig.

Die Position eines Direktors bekleidet Scott Taylor. Der erfolgreiche Unternehmer verfügt über fundierte Kenntnisse in Sachen Kapitalbeschaffung mit über zwanzigjähriger Erfahrung aus Branchen wie Finanzen, Energie, Bergbau, Verteidigung und Bauwesen. Unter anderem war er in Russland und in der Schweiz mit Tätigkeiten im kommerziellen Finanzwesen beziehungsweise bei der Vermittlung von Rohstoffgeschäften für ein Family Office betraut. Außerdem ist er ein Experte für Untergrundtechnologie.

Kaufmännischer Geschäftsführer (und zugleich Vorstandsmitglied) ist Andrew Lyons, der neben seinen Skills rund um Geldangelegenheiten auch dreißig Jahre Erfahrung in Programm- und Projektmanagement am öffentlichen Markt sowie am Technologie- und Finanzsektor einbringt. Zudem verfügt er über mehrere akademische Abschlüsse. In jüngerer Vergangenheit agierte er als Berater für verschiedene Bergbaufirmen. Derzeit ist er außerdem Mitglied des Beirats von Lakestone Resources; vor deren Börsengang war er in gleicher Funktion bei Lida Resources tätig.

Als Berater tritt Victor Cantore bei Foremost Lithium auf; zugleich ist er Präsident und Geschäftsführer von Amex Exploration Inc. Auch bei ihm handelt es sich um einen Finanzprofi mit hoher Expertise im Bereich Rohstoff und Hightech. Beratungs- und Führungserfahrung bringt er aus mehr als 20 Jahren mit, in denen er in Führungspositionen bei verschiedenen öffentlichen und privaten Unternehmen tätig war. Er ist in Vorständen verschiedener privater und öffentlicher Unternehmen engagiert und kann Management-Fähigkeiten vorweisen: Zahlreiche Finanzierungen, Fusionen, Übernahmen und Joint-Venture-Partnerschaften wurden von ihm organisiert.

Mehr als vierzig Jahre Erfahrung als Explorationsgeologe und Geochemiker, speziell bei der Grund- und Edelmetall- sowie Diamantenexploration in Manitoba, hat der Vizepräsident für Exploration, Dr. Mark Fedikow gesammelt. Er ist somit unbestreitbar ein Spezialist für die Region. Der Fellow bei der Association of Applied Geochemists war ebendort zeitweise auch als Ratsmitglied tätig und wirkte in weiteren branchenbezogenen Ausschüssen mit.

Als geologische Berater wirken im Management von Foremost Lithium überdies Lindsay Bottomer und Dr. Michael Feinstein mit. Während Bottomer bereits mit 45 Jahren Berufserfahrung in internationaler Bergbauexploration und –erschließung aufwartet und kürzlich bei seinem vorrangegangenen Arbeitgeber Entree Gold in den Ruhestand ging, ist der US-Amerikaner Dr. Feinstein seit 15 Jahren im Geschäft. Er entwickelte Explorationsprojekte für verschiedene Kunden aus den USA, Mexiko und Kanada. Dabei ist er Spezialist für Mineralvorkommen in Vulkangesteinen aus dem tertiär und sulfidischen, epithermalen Venenstrukturen. Das macht ihn zu einem wertvollen Berater für das US-Edelmetall-Projekt „Winston“.

Fazit: Spannende Anlagemöglichkeit für ein zukunftsträchtiges Business

Für jedes Elektrofahrzeug, für jeden Stromspeicher für regenerative Energien werden Batteriemetalle benötigt. Energiespeicher, in denen Lithium zur Anwendung kommt, sind dabei aktuell State-of-the-Art. Während die Elektrifizierung voranschreitet, sind ein Ende des Lithium-Bedarfs nicht und eine exponentiell steigende Nachfrage absehbar. Anleger, die für ihr Portfolio nach Assets suchen, bei denen Bergbau und Technologie zusammenkommen, sollten Foremost Lithium daher definitiv auf ihrer Watchlist haben.

  • Das vorrangige Managementziel ist die Produktion und der Verkauf von hochwertigem Lithium-Konzentrat an feste Abnahmepartner der EV-Industrie – ein solider Zukunftsmarkt. Als vorteilhaft erweist sich die räumliche Nähe zu nordamerikanischen Batterie- und Elektrofahrzeug-Fabrikanten.
  • Foremost Lithium ist, gemessen an seinen Projektflächen, in der kanadischen Lithium-Region Manitoba der zweitgrößte Explorer des Batteriemetalls. Dabei beweist das Management kluges strategisches Vorgehen, indem man sich zunächst auf die eingehende Untersuchung des zentralen Projekts „Zoro“ konzentriert und zugleich Vorbereitungen für die gezielte Weiterentwicklung der anderen Projekte vornimmt.
  • Die Explorationsfortschritte auf „Zoro“ dürften den Unternehmenswert deutlich steigern. Das klare Priorisieren und systematische Vorgehen bei der Exploration unterstreichen, dass das Unternehmen das vorhandene Budget gut im Blick hat und verantwortungsvoll mit dem Aktionärskapital umgeht.
  • Neben dem Hauptprojekt „Zoro“ haben die beiden anderen „Snow-Lake“-Projekte „Jean Lake“ und „Grass River“ bereits deutliche Indikatoren auf attraktives Explorationspotential geliefert. Sie stützen somit den Mehrwert des Unternehmens in der Zukunft.
  • Insgesamt bietet das Portfolio spannende Möglichkeiten, nicht nur mit Blick auf die Lithium-Förderung. Zur Wertschöpfung hinzu kommt das Vorhandensein von wahrscheinlich wirtschaftlich abbaubarem Gold und Beryll auf „Jean Lake“. Das Edelmetallprojekt „Winston“ fungiert derweil als aussichtsreiches Vorhalteprojekt, das eine weitere Option für künftige Unternehmenswerte darstellt.
  • Für das Projekt „Hidden Lake“ in den Nordwest-Territorien besteht eine Joint-Venture-Partnerschaft mit Mehrheitsbeteiligung.. „Hidden Lake“ könnte ebenfalls für manche Überraschung sorgen, wenn erstmals seit mehr als sechs Jahrzehnten moderne Explorationsmethoden eingesetzt werden.
  • Die Planung für die Jahre 2022 und 2023 lässt auf ein spannendes Jahr mit positivem Newsflow hoffen. Die Kombination der aussichtsreichen Projekte und der zielführenden Strategie von Foremost dürften zu einer positiven Positionierung auf dem Lithium-Markt führen.
  • Die für den Sommer geplante Kapitalrunde, mit der die Mittel für die 20.000-Meter-Bohrkampagne im Winter und Frühjahr 2022/23 generiert werden sollten, dürften zwar zur einer kurzzeitigen Verwässerung der Aktienstruktur führen. Aufgewogen wird die jedoch durch die zu erwartenden Fortschritte hinsichtlich Produktion und Direktverkauf der Konzentrate.

Foremost Lithium präsentiert sich interessierten Anlegern als dynamisches Explorationsunternehmen, das sich zu einem bedeutenden Player am Lithium-Markt entwickeln sollte.

Dieser Artikel erschien erstmalig auf www.miningscout.de und wurde über nebenwerte-online.de verbreitet und wurde zuletzt am 20.06.2022 aktualisiert.

Verfasst von nebenwerte ONLINE Redaktion

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One Comment

  1. Hört sich auf den ersten Blick interessant an. Ist aber sehr riskant. Das Unternehmen hat nur eine geringe Marktkapitalisierung und der Spread ist äußerst hoch.

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