Rettung in letzter Sekunde. Bis zuletzt hatten die Demokraten von US-Präsident Joe Biden mit den Republikanern erbittert um einen Kompromiss gerungen. Nun ist es getan: Der US-Senat hat ein von Präsident Joe Biden unterstütztes Gesetz verabschiedet, das die Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen Dollar aufhebt und damit einen historischen, erstmaligen Zahlungsausfall abwendet. Ohne den Schritt wäre der US-Regierung in wenigen Tagen das Geld ausgegangen. Mit dem abschließenden Votum im Kongress endet eine lange politische Zitterpartie, die in den USA und darüber hinaus große Sorgen vor einer wirtschaftlichen Krise ausgelöst hatte. Wir liefern einige Ideen für Rohstoff-Investoren mit Weitblick.

Notenbanken im Dilemma – Zinsen hoch, Inflation bleibt

Nun haben wir wieder eine spannende Notenbank-Woche hinter uns gebracht. Ehrlich gesagt, so aufregend war es dann doch nicht wie Viele geglaubt hatten. Immerhin gab es eine kleine Überraschung, denn die amerikanische FED versetzt ihr Zinserhöhungsprogramm in den Pausenmodus. Zehn Erhöhungen in Folge und nun eine Zinspause mit einem verbleibenden Korridor von 5,00 bis 5,25 Prozent. Hatte die stark aufwärts-korrigierende Nasdaq dieses Ergebnis vielleicht schon vorweggenommen? Nein, die Märkte folgen einer eigenen Logik die da lautet: Stagflation aller Orten sollte zu einer natürlichen Eindämmung der Teuerung führen. Weitere Zinserhöhungen sind somit aktuell obsolet. Trotzdem haben die sogenannten Fed-Dots nicht stärker korrigiert, der Markt rechnet also immer noch mit kleineren Anhebungen in 2023 auf dann etwa 5,6 %, so die mittlere Projektion. Die Fed-Mitglieder bleiben also hawkish, obwohl nicht wenige Ökonomen es für möglich gehalten hatten, dass die Zinsen in diesem Jahr gar nicht mehr angehoben oder gar gesenkt werden. Konsequenterweise wurden auch die Zinsprojektionen für 2024 und 2025 weiter angehoben.

Fraglich bleibt, wer sich dieses hohe Zinsniveau überhaupt leisten kann, denn sowohl Unternehmen als auch die öffentlichen Haushalte stehen mit dem Rücken zur Wand. Sollten die Kapitalmarktzinsen tatsächlich noch eine Korrektur nach oben vollziehen, wäre das Risiko für den amerikanischen Bankensektor fast nicht mehr tragbar, drohen denn in diesem Fall gigantische Abschreibungen auf die eh schon angeschlagenen Bondportfolios. Zur Erinnerung: Im März 2022 hatte der Leitzins noch knapp über der Nulllinie gelegen. In den vergangenen Monaten ist die Teuerung zwar leicht gesunken, die vielbeachtete Kerninflation jedoch nur wenig. Trotzdem hat sich die US-Inflation mit aktuell 4,0 und 5,3 in der Kernrate (nach 4,9 bzw. 5,5 im April) gegenüber dem Höchststand des vergangenen Jahres mehr als halbiert. Sie liegt damit nun nur noch knapp zwei Prozent über dem Ziel der Federal Reserve von 2,0 Prozent. Um das alles zu rechtfertigen muss die FED damit auch optimistisch für die Konjunktur bleiben, sie soll in 2023 um etwa 1,0 % wachsen und im nächsten Jahr ebenso mit 1,1 %. Sehr gewagt ist diese Prognose auf den ersten Blick nicht, der prognostizierte Wachstumspfad bleib aber mehr als fragil. Denn gerade die wichtigen Indikatoren indizieren eher eine Rezession. Beispielsweise steht der Philadelphia-Producer-Index auf tiefen -13,70 Punkten und auch der vielbeachtete Chicagoer Einkaufsmanager-Index indiziert mit einem Rückgang auf 40,4 von 47,0 höchste Alarmstufe. Das schwächt den US-Dollar mit 1,09 zum Euro weiter und lies das zuvor erholte Gold wieder auf 1.953 USD abrutschen. Charttechnisch sollte die Linie von 1.925 USD nicht mehr unterschritten werden.

Ungleich schwieriger sieht das Bild in Europa aus. Hier prognostizieren die Regierungen zwar noch leichtes Wachstum, aber dem Zugpferd Deutschland könnte aufgrund des historischen Kostendrucks in der Lebenshaltung über den daraus resultierenden Konsumrückgang bald die Puste ausgehen. Da die EZB der Inflation nach wie vor hinterherhinkt, wurde der Leitzins weiter von 3,75 % auf 4,00 % angehoben. Immerhin stiegt die Industrieproduktion in Europa wieder leicht, aber die ZEW Umfrage zu den Konjunkturerwartungen erhielt mit minus 10 Punkten abermals einen Dämpfer. Christine Lagarde räumt ein: „Der Preisdruck bleibt stark, unsere künftigen Entscheidungen werden sicherstellen, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau gebracht werden.“ Im Mai lag die Teuerungsrate im Währungsraum der 20 Euro-Staaten einer ersten Schätzung des Statistikamtes Eurostat zufolge bei 6,1 % gut 3,5 % über dem angestrebten Korridor. Damit sind die Weichen wohl für eine noch restriktivere Geldpolitik gestellt.

Die Conclusio für den Edelmetall-Sektor bleibt verhalten positiv. Inflatorische Tendenzen halten die Preise für Gold und Silber oben, aber die hohe Verzinsung des Bondmarkts schafft Alternativen zum schwankungsanfälligen Rohstoffsektor. Für die Bergbau- und Minengesellschaften ist das Umfeld derzeit belastet durch schwierige Refinanzierungen, obwohl ein Superzyklus für Metalle bevorstehen sollte. Denn die Megatrends der Klimawende, E-Mobilität und der Künstliche Intelligenz beschleunigen die Elektrifizierung. Sollten die Staaten die eingeschlagene „GreenTech-Revolution“ neben der vielen geopolitischen Konflikte umsetzen können, führt kein Weg an den strategisch wichtigen Rohstoffen vorbei. Dem Bedarf entsprechend, gelingt es den großen Minengesellschaften durch gute Kostenkontrolle und Cash-Management solide Erträge zu erwirtschaften und weitere Explorationen durchzuführen. Die Investorenseite wird dies vermutlich bald erkennen und in der Allokation entsprechend reagieren.

Barrick, Agnico-Eagle und Newmont – Gute Bilanzen, aber weitere Konsolidierung

Große Bergbau-Unternehmen wie Barrick Gold (TSX: ABX WKN: 870450 ISIN: CA0679011084), Agnico-Eagle Mines (NYSE: AEM WKN: 860325 ISIN: CA0084741085) und Newmont Mining Corporation (NYSE: NEM WKN: 853823 ISIN: US6516391066) haben sich in 2023 zwar operativ gut geschlagen, die Chartverläufe spiegeln aber die nach wie vor die gedrückte Stimmung des gesamten Sektors wieder. Auf 12-Monatssicht liegt Agnico-Eagle mit 4 % Minus noch knapp behauptet im Markt, während Barrick Gold mit minus 19 % und Newmont Mining mit minus 35 % mittelprächtig bis stark unter Wasser liegen.

Newmont Mining führt mit einer Marktkapitalisierung von knapp 35 Mrd. USD den Sektor als Nummer 1 an, die Kursentwicklung lieferte aber jüngst ein neues 3-Jahrestief. Auch wenn die Entwicklung der Gesellschaft nicht wirklich Sorge bereitet, haben sich die Quartalsergebnisse in einer rollierenden Betrachtung eher leicht abwärts entwickelt. Im ersten Quartal konnte ein bereinigter Gewinn je Aktie von niedrigen 0,40 USD erzielt werden, die nächsten Schätzungen lassen aber wieder 40 bis 70% höhere Quartalserträge erwarten. Am 24. Juli wird die Gesellschaft über das 2. Quartal berichten, der EPS-Konsens liegt bei 0,56 USD. Mittlerweile hat die Dividendenrendite sogar ein Niveau von 3,7% erreicht.

Die Nummer 2 im Sektor, Barrick Gold, konnte durch den pakistanischen Reko Diq Deal (50%) einen starken Zuwachs seiner Mineralreserven erreichen. Ende 2019 hatte das Unternehmen historische 19 Mio. Unzen Gold produziert und weitere 76 Mio. Unzen als Ressource ausgewiesen. Mit der Liegenschaft in Pakistan wird vor allem eine Stärkung des Kupfer-Portfolios erwartet. Entsprechende Bohrungen werden derzeit durchgeführt, die ersten Ergebnisse sind in Q3 zu erwarten. Die Zahlen für das gerade endende Quartal werden am 23.Juli einen Tag vor Newmont erwartet.

Wie Barrick, so verfügt auch Agnico-Eagle Mines über hohe Cashflows in der Produktion. Folgerichtig werden diese Mittel auch für einen 500 Mio. USD-Aktienrückkauf verwendet. Durch die erfolgreiche Übernahme der Yamana Gold zusammen mit Pan American Silver Anfang 2023 fällt den Kanadiern der restliche 50%-Anteil an der Blockbuster-Mine Canadian Malartic zu. Euphorisch von diesem Deal bezeichnet der CEO Ammar Al-Joundi die Abitibi-Region in Kanada als einen der besten Orte für den weltweiten Bergbau. Er möchte weiterhin aggressiv zukaufen, denn im Raum Detour Lake und im Malartic-Komplex verfügt Agnico jetzt über zusätzliche Mühlen-Kapazitäten, die man nicht ungenutzt lassen möchte. Der Ertragstrend von Agnico sieht unter den 3 Majors derzeit am solidesten aus, er sollte sich weiter nach oben schwingen. Mit einer Marktkapitalisierung von 25 Mrd. USD ist die Nummer 3 aktuell nicht mehr allzu weit vom Spitzenduo entfernt. Der Q2-Report wird zum 30. Juli erwartet. Alle 3 Bergbaukonzerne eignen sich in der aktuellen Konsolidierungsphase zum Einstieg, denn viel dürften die Aktien vom heutigen Niveau nicht mehr fallen. Die Bilanzen jedenfalls stehen besser da, als im Schnitt der letzten 30 Jahre und sinkende Energiekosten sind absehbar.

Chancen über Chancen – Alpha Exploration, Pasofino Gold, NevGold und Element79 auf der Startrampe

Die jüngste Verteuerung bei den Bohrkosten führt unter den Explorern zu einer Fokussierung auf wirklich aussichtsreiche Projekte. Wer erfolgreich sein will, braucht eine hohe geologische Expertise, entwicklungsfähige Liegenschaften und etwas Fortune in der Suche. Nach wie vor sind die Rahmenbedingungen für Bergbau auf dem afrikanischen Kontinent gut, das befähigt die kanadische Gesellschaft Alpha Exploration (TSXV: ALEX WKN: A3DLBX ISIN: VGG3198S1074) in Eritrea tätig zu werden. In ihrem Bohrgebiet Aburna, einem Sektor des Kerkasha-Projekts konnten Goldgehalte von 0,60 bis 6,31 g/Tonne über Streichlängen von 5 bis 45 Meter identifiziert werden. Das Aburna-Goldvorkommen befindet sich im Westen der Kerkasha-Explorationslizenz des Unternehmens. Gold wurde in Aburna bereits in den 1920er Jahren von italienischen Kolonialbergleuten und in der jüngeren Zeit von einheimischen Bergleuten abgebaut, die entdeckte Mineralisierung erstreckt sich auf etwa 15 Quadratkilometer nordöstlich der bekannten Colonial-Mine. Die Ergebnisse aller durchgeführten Arbeiten identifizierten sieben aussichtsreiche Gebiete, petrographische Studien und magnetische Bodenuntersuchungen finden nun statt. Eine induzierte Polarisationsuntersuchung soll Ende Mai 2023 beginnen, und vorläufige metallurgische Testarbeiten werden voraussichtlich im dritten Quartal beginnen. Alpha Exploration konnte Anfang Juni 6,76 Mio. Aktien zu 0,70 CAD platzieren und damit 4,7 Mio. CAD vereinnahmen. Damit sind die anstehenden Arbeiten gesichert, die ALEX-Aktie bewegt sich derzeit zwischen 0,70 und 0,80 kanadische Dollar seitwärts. Der gesamte Projektwert ist mit 50 Mio. CAD derzeit eher niedrig angesetzt und besitzt Aufwertungsphantasie.

Im afrikanischen Staat Liberia befinden sich die Liegenschaften von Pasofino Gold (TSX: VEIN WKN: A3CSQB ISIN: CA7026573054). Der kanadische Explorer besitzt dort über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft die wirtschaftlichen Verwertungsrechte am Goldprojekt Dugbe. Westafrika ist noch vergleichsweise schlecht erschlossen und es fehlt in den meisten Staaten an Infrastruktur und politischer Stabilität. Das hemmt Investitionen und macht Projektumsetzungen zu einem Abenteuer. Dennoch ist der Reiz groß, die enormen Metallressourcen zu heben. Der amtierende CEO Daniel Limpitlaw ist in der Explorations- und Bergbaubranche kein Unbekannter, denn seine Bergbaukarriere in Afrika lässt sich über ganze 25 Jahre bis nach Namibia, Südafrika und den Kongo zurückverfolgen. Das Projekt „Dugbe“ erscheint mit guten Rahmendaten, denn ein Tiefwasserhafen liegt mit 70 Kilometer in erreichbarer Distanz. Die Geologie zeigt in Liberia größtenteils extrem altes Gestein, das vor bis zu 3,5 Mrd. Jahren entstand. Durch die extremen Wettereinflüsse über Millionen von Jahren haben sich in den Gesteinen große Mineralkonzentrationen angesammelt, vor allem Uran, Kupfer, Eisenerz, Diamanten und Gold. Eine aktuelle Machbarkeitsstudie taxiert die Goldreserven auf knapp 2,8 Mio. Unzen. Zusätzlich befinden sich im Umkreis von 10 Kilometern etliche weitere Goldvorkommen, Proben im Grundgestein in Ausbissen und Gruben ergaben laut ersten Tests Gehalte von bis zu 31 g/t Gold pro Tonne. Insgesamt wurden um das Zielgebiet herum bereits Lagerstätten mit 17 Mio. Unzen Gold identifiziert, trotzdem gilt die Birmian-Formation um den gleichnamigen Fluss noch als wenig erforscht. Nach einer erfolgreichen Optionsausübung besitzt Pasofino nun 90% der Schürfrechte, 10% bleiben beim Staat Liberia. Der Vorbesitzer Hummingbird Resources hatte bereits 2006 mit der Exploration begonnen und nicht weniger als 75.000 Bohrmeter, Feldarbeiten und metallurgische Tests absolviert. Wenn das Projekt in die Umsetzung geht, kann der Betreiber wegen der hohen Oberflächenmineralisierung mit Kosten von etwa 1.000 USD je Feinunze kalkulieren. Das verspricht eine hohe Marge, selbst wenn der Goldpreis seinen Attentismus unter 2.000 USD beibehalten sollte.

Weg von Afrika, hin zum nächsten Ressourcen-Riesen Nordamerika. Der kanadische Explorer NevGold Corp. (TSX-V: NAU, WKN: A3CTE1, ISIN: CA6415361071) fokussiert die Liegenschaften Limousine Butte und Cedar Wash in Nevada sowie ein großes Konzessionsgebiet im Südosten von British Columbia namens Ptarmigan. Letztgenanntes Projekt wurde Ende Mai nun in eine Untergesellschaft ausgegliedert, die sich künftig auf die Entwicklung dieser Silber-Kupfer-Zink-Blei-Lagerstätte konzentrieren soll. Jene neue Gesellschaft hat zudem ein Optionsabkommen mit Eagle Plains Resources Ltd. abgeschlossen, bei dem es um den Erwerb fünf weiterer Projekte in British Columbia geht. Zur Hebung von zusätzlichen Aktionärsvermögen sollen für die Tochtergesellschaft alle Veräußerungswege in Betracht kommen, auch ein Börsengang oder eine Fusion ist in Erwägung gezogen. Diese Vorgehensweise nicht unüblich, denn das Optionsabkommen mit Eagle Plains schafft den Zugang zu einem vielversprechenden Portfolio fortschrittlicher Explorationsprojekte im Bereich Kupfer-, Gold-, Silber- und Lithium. Diese können zukünftig separat finanziert werden, ohne die technischen Ressourcen oder die Kapitalstruktur von NevGold zu beanspruchen. NevGold seinerseits kann sich auf seine Goldprojekte Limousine Butte und Cedar Wash im Bundesstaat Nevada sowie Nutmeg Mountain in Idaho konzentrieren. Der Reiz an der Transaktion liegt nicht nur in der Fokussierung, sondern auch in den umfangreichen Synergien zwischen den Liegenschaften in der Umsetzung des Explorationspotenzials. Denn bei der Erforschung der Projekte in British Columbia spielt die künftige operative Partnerschaft zwischen den erfahrenen NevGold- und Eagle Plains-Teams eine entscheidende Rolle. Es handelt sich bei den Grundstücken um große Landpositionen von 31.028 Hektar Gesamtfläche in sehr aussichtsreichen Gebieten im südöstlichen British Columbia. Das NevGold-Polymetall Projekt Ptarmigan und die Optionsprojekte Lost Horse und Acacia verfügen bereits über zahlreiche bohrbereite Ziele. 35 Kilometer nordwestlich von Cranbrook befindet sich das Lithiumprojekt Findlith mit 2.307 Hektar Fläche. Das Grundstück liegt unter granitischem Batholith und pegmatitischen Intrusionen. Es sind dort bereits viele Beryllvorkommen dokumentiert und es gibt Hinweise auf vielversprechende lithiumhaltige Pegmatite. Noch im Frühstadium der Exploration sind Surprise Lake und Toodoggone mit 4.402 beziehungsweise 7.154 Hektar Fläche. Erworben hatte Eagle Plains die Grundstücke aufgrund günstiger regionaler Ergebnisse der Geochemie und aussichtsreicher Geologie, die auf Lithium-Mineralisierungen in Pegmatiten hinweisen. Mit insgesamt 93,9 Mio. vollverwässerten Aktien ist NevGold aktuell mit niedrigen 34 Mio. CAD bewertet, der Kassenbestand von 1,7 Mio. CAD besitzt allerdings nur noch eine überschaubare Reichweite. Insgesamt sind die Projekte vielfältig, durch die neue Beteiligungsstruktur bestehen gute Chancen auf eine Neubewertung.

Der kanadische Explorer Element 79 (CSE: ELEM WKN: A3E41D ISIN: CA28619A1012) besitzt zwei ehemals produzierende, hochgradige Gold- und Silberminen in Peru und ein aussichtsreiches Portfolio von Liegenschaften im US-Bundesstaat Nevada. Wegen der andauernden sozialen Unruhen und ungeklärter Entwicklung im Bergbausektor von Peru liegt der Fokus derzeit auf dem Nevada-Projekt Maverick Springs, das bereits über eine Ressource von 3,7 Mio. Unzen Goldäquivalent verfügt. Dort geht es mit dem Verkauf der ersten zwei Projekte aus dem Battle-Mountain-Portfolio nun in die nächste Runde. Gemäß der gemeldeten Vereinbarung erwirbt eine Tochter von Centra Mining Ltd. alle Anteile und Verpflichtungen von Element79 in Bezug auf die Liegenschaften Long Peak Stargo für 1 Mio. CAD. Bezahlt wird durch die Ausgabe von 2,5 Mio. Aktien zu einem angesetzten Preis von 0,40 CAD pro Aktie. Mit ausstehender Genehmigung soll die Transaktion voraussichtlich bis Ende Juni abgeschlossen sein. James Tworek, CEO von Element79, sieht es als wichtigen Fortschritt für die Entwicklung der Projekte und ein gutes Upside in der Beteiligung an der Muttergesellschaft. Nun meldet Element79 bereits den nächsten Deal mit Valdo Minerals. Denn der bereits Ende 2022 angekündigte Vertrag scheint nun bis zum 15. Juli 2023 finalisiert zu werden. Inhalt des Verkaufs ist der Erwerb des North Mill Creek-Projekts, das aus sechs nicht patentierten Claims am Rande des Goat Window in Lander County besteht. Valdo sollte zudem das Projekt Elder übernehmen, das aus 23 nicht patentierten Claims besteht sowie die 197 Claims der Zone Elephant. Als Gesamtpreis für alle Projekte wurden 3,75 Mio. Valdo-Anteile zu einem angesetzten Kurs von 0,30 CAD pro Aktie, also 1,125 Mio. CAD vereinbart. Geht der Deal über die Bühne, besitzt Element79 neben weiteren Besitztümern in Kanada einige zukunftsfähige Beteiligungen in seinem Portfolio. Das Unternehmen hat aktuell 121,74 Mio. Aktien ausgegeben, die Marktkapitalisierung liegt aber nur bei niedrigen 5,5 Mio. CAD. Die Aktie handelt sehr liquide und volatil, ein Limit ist angebracht.

Fazit

Für die Entwicklung von Rohstoff-Projekten ist es wichtig, dass der Inflationstrend abflacht und durch niedrigere Zinsen auch wieder bessere Rahmenbedingungen für die kostenträchtigen Investitionen bestehen. Noch agieren die Notenbanken „hawkish“, doch die Weltwirtschaft stottert und braucht dringend mehr Wachstum. Wenn Kapital knapp ist, verbilligen sich auch aussichtsreiche Liegenschaften, da einige Besitzer gezwungen sind, Liquidität aus ihren Claims zu generieren. Das erhöht die Chance für gut finanzierte Gesellschaften, sich für den bereits sichtbaren Superzyklus bei Rohstoffen zu positionieren. Die Einstiegskurse sind historisch niedrig!

Aus Risikosicht sollten Junior-Investments immer innerhalb einer wohldefinierten Diversifikation über verschiedene Metalle und Kontinente getätigt werden.

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Verfasst von nebenwerte ONLINE Redaktion

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